Island

Seit dem Jahr 1920 wurden mehrere Versuche unternommen, in Island ein festes Ensemble mit regelmäßiger Konzerttätigkeit zu gründen. Verschiedene offizielle Anlässe, so der Besuch des dänischen Königs im Jahr 1921 und die 1000-Jahr Feier der Gründung des isländischen Parlaments, führten nur zu kurzfristig bestehenden Ensembles. Erst nach dem Entstehen des Isländischen Rundfunks und der Musikschule Reykjavik wurde im Jahr 1950 das isländische Symphonieorchester gegründet. Zunächst wurde es vom Isländischen Rundfunk und von der Stadt Reykjavik finanziert. Heute trägt der Staat 50% der Kosten, den übrigen Teil übernehmen zur Hälfte der Rundfunk und die Stadt Reykjavik. In den vier Jahrzehnten seines Bestehens ist das Orchester zahlenmäßig angewachsen und verfügt nun übet" 70 Musiker unter ständigem Vertrag. Zur Aufführung groß besetzter Werke werden weitere Musiker engagiert. Das sich erstaunlich schnell entwickelnde Orchester ist Mittelpunkt des isländischen Musiklebens. Neben regelmäßigen Symphonie- und Kammernkonzerten in seiner Heimatstadt spielt das Orchester auch bei Opernaufführungen im isländischen Nationaltheater. Im Repertoire des Orchesters finden sich sowohl Werke isländischer als auch internationaler
Komponisten verschiedener Stilrichtungen. Zu den künstlerischen Aktivitäten des Orchesters gehören die Teilnahme bei den seit 1972 stattfindenden Festspielen in Reykjavik sowie jährlich eine dreiwöchige Tournee durch Island. Gastkonzerte führten das Orchester in die nordischen Länder, nach Deutschland, Frankreich und nach Österreich. Das Orchester absolviert regelmäßig Einspielungen für den Isländischen Rundfunk.