Sechs auf einen Streich

Markus Wolf wurde 1962 in Wien geboren und ist seit 1989 Erster Konzertmeister an der Bayerischen Staatsoper München. Zuvor hatte er die gleiche Position bei den Wiener Symphonikern inne. Wolf studierte an der Wiener Musikhochschule bei Günter Pichler, an der er 1983, im Anschluss an die mit einstimmiger Auszeichnung abgelegte Diplomprüfung, für sechs Jahre dessen Assistenz übernahm. Es folgten weitere Studien bei Max Rostal, Nathan Milstein, Oscar Shumsky und Sandor Vegh.

Markus Wolf, der sich auch als Preisträger verschiedener Wettbewerbe einen Namen gemacht hat, widmet sich seit seiner Kindheit intensiv der Kammermusik. So musizierte er, zunächst als Geiger, später dann als Bratschist, von 1971 bis 1982 mit seinen Brüdern im »Wolf-Trio«, mit dem er vierzehnjährig im Wiener Musikverein debütierte. Als Bratschist wurde er auch vom »Alban Berg Quartett« eingeladen, gemeinsam die Streichquintette von Mozart aufzuführen und für EMI einzuspielen.

Als Solist und Kammermusiker konzertierte er u.a. mit Wolfgang Sawallisch, Sir Colin Davis, Zubin Mehta, Marcello Viotti, Kent Nagano, Peter Schneider, Jun Märkl und Ivor Bolton. 1981 gründete er das „Beethoven Trio Wien", mit dem er regelmäßig in ganz Europa, Japan, Kanada und den USA konzertiert. Mit diesem Ensemble sind bereits elf CDs erschienen, u.a. das Klaviertriowerk von Mozart, Schubert, Mendelssohn, Smetana, Korngold sowie Beethovens Tripelkonzert mit dem Wiener Kammerorchester und Philippe Entremont (Camerata).

Ab 1992 spielte Wolf im Horntrio mit Ab Koster und Nikolaus Lahusen (…2005). 1999 gründete er zusammen mit Johannes Dengler und Julian Riem das »Münchner Horntrio«, dessen Album mit Trios von Brahms, Ligeti und Köchlin mit dem ECHO Klassik Preis 2012 ausgezeichnet wurde.

Weitere CD-Einspielungen sind das Violinkonzert von Mendelssohn (triptychon) und die 1. Kammersymphonie von Schönberg unter der Leitung von Zubin Mehta.

Bei Farao erschien die Einspielung der Violinsonaten von Strauss und Pfitzner mit Julian Riem, die von der Presse begeistert besprochen wird. Der Künstler gibt Meisterkurse in Deutschland und Japan und übte von 1997 bis 2002 eine intensive Gastkonzertmeistertätigkeit beim London Symphony Orchestra aus. Seit 2000 unterrichtet er am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium, seit 2005 als Nachfolger von Denes Zsigmondy an der Musikhochschule Augsburg. Mit der Integration des Richard Strauss-Konservatoriums in die Hochschule ist er seit dem Studienjahr 2008/09 Dozent an der Hochschule für Musik und Theater München. 2012 wurde Markus Wolf zum Honorarprofessor ernannt.

In Würdigung seiner Verdienste um die Bayerische Staatsoper wurde ihm 2000 der Titel »Bayerischer Kammervirtuose« verliehen. Markus Wolf spielt auf der »Vollrath-Stradivarius« von 1722.

Die kanadische Geigerin Meghan Nenniger ist derzeit Mitglied der Orchesterakademie des Bayerischen Staatsorchesters. Sie studierte Violine an der Rice University in Houston/Texas bei Kathleen Winkler, wo sie ihr Studium im Mai 2013 erfolgreich  abschloß. Als Meisterklassenstudentin arbeitet sie nun mit Prof. Markus Wolf an der Hochschule für Musik und Theater in München. Orchestererfahrung sammelte Meghan Nenniger u.a. als Konzertmeisterin des Schleswig-Holstein Musik Festival Orchesters. Als Solistin konzertierte sie mehrfach mit dem National Arts Centre Orchestra, dem Calgary Youth Orchestra und der Ars Flores Symphony. Kürzlich gestaltete sie ein Konzert beim Zermatt Festival in der Schweiz mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker. Während ihrer Zeit in Calgary gewann Meghan Nenniger zahlreiche Auszeichnungen bei Wettbewerben, darunter beim Ars Flores Young Artists Wettbewerb in Florida, beim Shean Strings Wettbewerb, beim Alberta Music Festival und beim Kanadischen Musikwettbewerb. Bereits mit 17 Jahren war Meghan Nenniger Semifinalistin beim Internationalen Johansen Wettbewerb in Washington, DC und beim Internationalen Wieniawski Wettbewerb in Lublin, Polen. Im Sommer 2015 wird Meghan Nenniger am Keshet Eilon Meisterkurs in Israel teilnehmen.

Geboren 1991 in einer Musikerfamilie, erhielt Arseni Kulakov Tarasov seinen erstenGeigenunterricht im Alter von sechs Jahren bei Ara Vartanian, später wechselte er zu Abraham Jaffé und Sergei Fatkulin. Er hat bei Prof. Roman Nodel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim und bei Prof. Vadim Gluzman am Chicago College of Performing Arts studiert. Derzeit setzt er sein Studium bei Prof. Mi-kyung Lee an der Hochschule für Musik und Theater München fort.

Im Laufe seines künstlerischen Werdegangs wurde Arseni Kulakov mit mehreren Preisenausgezeichnet: 1. Preis und "Europa-Preis" vergeben durch die Deutsche Stiftung Musikleben beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" (2004); 1. Preis beim spanischen nationalen Wettbewerb "Joaquín Maya" (2005); "Stennebrüggen"-Preis der Carl FleschAkademie (2007); 1. Preis und alle Sonderpreise beim internationalen Violinwettbewerb"Villa de Llanes" (2011).

Als Solist ist er unter anderem in Konzertstätten wie die Ganz Recital Hall in Chicago oderdas Kurhaus Baden-Baden, mit Orchestern wie die Philharmonie Baden-Baden oder dasSzolnok Symphony Orchestra und bei internationalen Festspielen wie "Musique du Touquet" oder "Moscow meets friends" aufgetreten.

Wichtige solistische und kammermusikalische Impulse erhielt Arseni Kulakov von Prof. Kolja Blacher, Prof. Thomas Brandis, Prof. Roger Chase, Prof. Jean-Jacques Kantorow,Prof. Rainer Kussmaul, Prof. Ingolf Turban, Prof. Donald Weilerstein, Prof. Markus Wolf und dem Pacifica Quartet. Im Sommer 2014 wurde er vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zur Teilnahme am Meisterkurs Gil Shahams im Juni 2014 auserwählt.

In der Saison 2014/15 wirkt Arseni Kulakov als Aushilfe der 1. Violinen im Bayerischen Staatsorchester mit. Er spielt auf einer Geige von Nikolaus Gagliano, Leihgabe der Hochschule für Musik undTheater München.

Der 1950 geborene Bratschist Hariolf Schlichtig hat sich als Kammermusiker, Solist und Lehrer in der Musikwelt einen Namen gemacht. Nach Studien bei Max Rostal und Sándor Végh war er 19 Jahre lang Mitglied des Cherubini-Quartetts. Als Solist spielte er u.a. in der Philharmonie Köln, beim Beethovenfest Bonn, in der Tonhalle Zürich und in der Carnegie Hall New York. Mit Partnern wie Leonidas Kavakos, András Schiff, Emmanuel Pahud, Alban Berg Quartett und im Ensemble Villa Musica ist er kammermusikalisch tätig, u.a. beim Edinburgh-Festival, Kunstfest Weimar oder Schubertiade Schwarzenberg. Seit 1987 ist Hariolf Schlichtig Professor für Viola und Kammermusik an der Hochschule für Musik und Theater München und gibt international Meisterkurse. Mit dem Münchener Kammerorchester hat er die Konzerte von Stamitz, Hoffmeister und Zelter aufgenommen und das Konzert von Herbert Callhoff unter der Leitung von Christoph Poppen uraufgeführt. Seine Einspielungen wurden mit dem Deutschen Schallplattenpreis, Echo Klassik, Diapason d’Or und Choc de la Musique ausgezeichnet. Mit den Komponisten Rudi Spring, Jörg Widmann, Aribert Reimann, Friedrich Cerha, Siegfried Matthus, Heinz Holliger, Martin Christoph Redel und György Kurtág hat er mehrfach Zusammengearbeitet und deren Werke z.T. uraufgeführt. Seine eigene Musik entwickelt er seit 2001 gemeinsam mit dem Bildhauer und Musiker Paul Fuchs.

Alice Marie Weber studiert derzeit bei Prof. Hariolf Schlichtig an der Hochschule für Musik und Theater München, nachdem sie ein zweijähriges Auslandsstudium bei Kim Kashkashian am New England Conservatory in Boston, USA, im Sommer 2013 abgeschlossen hat. Bereits mit 12 Jahren wurde sie als Jungstudentin für Violine am Richard- Strauss- Konservatorium in München bei Markus Wolf aufgenommen, bei dem sie ab 2007 auch Violaunterricht erhielt.
Sie besuchte zahlreiche Meisterkurse und Festivals, wie z.B. die Verbier Festival Academy und erhielt wertvolle Impulse von renommierten Künstlern, wie Nobuko Imai, Lawrence Power und Zakhar Bron.
Als passionierte Kammermusikerin wurde Alice Marie zur International Music Academy Switzerland unter der Leitung von Seiji Ozawa eingeladen, sowie zu anderen internationalen Kammermusikkursen. Dort arbeitete sie mit u.a. Pamela Frank, Ferenc Rados, Roger Tapping, Robert Mann, und Gábor Takács- Nagy. In verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen trat sie bereits in Konzertsälen mit internationalem Renommee auf, wie z.B. im Cuvilliés Theater und Max- Joseph- Saal in München, in der Victoria Hall in Genf und Jordan Hall in Boston. 2010 erhielt sie ein Stipendium der Stiftung Villa Musica Rheinland- Pfalz.
Orchestererfahrung sammelte sie als Solo- Viola im Gustav Mahler Jugendorchester und früher in der Jungen Deutschen Philharmonie und dem Bundesjugendorchester. In diesen Orchestern spielte sie mit Dirigenten, wie z.B. Andris Nelsons, Herbert Blomstedt, Philippe Jordan, Antonio Pappano, sowie mit den Solisten Hilary Hahn, Sol Gabetta, Tabea Zimmermann, Christian Gerhaher, Leif Ove Andsnes, Jean-Yves Thibaudet. Konzertreisen führten sie in die großen Konzertsäle in ganz Europa, sowie nach Venezuela und Ägypten.
Alice Marie ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und in der Förderung von Yehudi Menuhin Live Music Now.

Theresa Kling erhielt ihren ersten Violinunterricht mit 5 Jahren von Heidemarie Schäfer. 2009 wechselte sie zur Bratsche und bekam Unterricht von Jorge Sutil und Tilbert Weigel. Im Jahr 2010 erspielte sie sich einen 1.Preis bei Jugend musiziert auf Bundesebene in der Wertung Viola solo. Im Oktober 2010 nahm sie ihr Studium bei Professor Hariolf Schlichtig an der Hochschule für Musik und Theater in München auf.  Meisterkurse bei Professoren wie Patrick Jüdt, Hatto Beyerle, Herbert Kefer und Nils Mönkemeyer gaben ihrer musikalischen Ausbildung zusätzlich Impulse. Solistisch und kammermusikalisch wirkte sie beim isa Festival Wien, Ticino Musica Festival mit sowie Kronberg Academy Festival. Seit 2011 ist sie Stipendiatin der PE- Förderungen für Studierende der Musik in Mannheim. Als Preisträgerin des 21.und 22.Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds in der Deutschen Stiftung Musikleben spielt sie derzeit eine Viola von Giovanni Maria del Busetto, Cremona aus dem 17. Jahrhundert.

„Technisch auf allerhöchstem Niveau spielt er mit wunderbarem, grossem Ton und einwandfreier Intonation. Seine Phrasierungen sind einfühlsam, und er erfasst in außerordentlicher Weise die philosophische Dimension der Werke, die er spielt“, äußerte sich Lorin Maazel über Wen-Sinn Yang. Seit dem 1. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb Genf 1991 ist der Cellist gern gesehener Gast auf den bedeutenden Konzertpodien Europas und Asiens und bei internationalen Festivals. Dabei musiziert er mit Dirigenten wie Sir Colin Davis, Mariss Jansons und Yuri Temirkanov. Sein breit gefächertes Repertoire ist auf über 20 Einspielungen dokumentiert. Als Anwalt für wenig bekannte Cellomusik hat Wen-Sinn Yang die Konzerte von Carl Yulevitch Davidoff, die Capricen von Alfredo Piatti und Heiner Reitz sowie das gesamte Kammermusikwerk für Cello von Aribert Reimann eingespielt. Der in Bern geborene Musiker taiwanesischer Abstammung studierte bei Claude Starck in Zürich und bei Wolfgang Boettcher in Berlin, später in Meisterkursen bei Janos Starker und David Geringas. Mit 24 Jahren wurde er 1. Solocellist des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, mit dem er vielfach solistisch auftrat. Wen-Sinn lehrt als Professor an der Hochschule für Musik und Theater München, seit 2009 ist er außerdem Vizepräsident.

Yu-Hsuan Feng wurde am 17. 08. 1992 in Kaohiung (Taiwan) geboren.

Als er fünf Jahre alt war, begann er mit dem Klavierunterrricht und mit sieben Jahren begann er schließlich Cello zu lernen.
In seiner Heimat Taiwan konnte er bereits an zahlreichen Wettbewerben teilnehmen  und gewann 2005 und 2006 den 1. Preis beim Cello- Wettbewerb. Seit 2007 studiert er als Jungstudent an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Prof. Wen-Sinn Yang.

Michael Bosch wurde 1992 in Heidenheim geboren. Seinen ersten Unterricht erhielt er im Alter von acht Jahren bei Mechthild Hawlitzky. 2006 wechselte er in die Celloklasse von Alina Kudelevic-Müller an die städtische Musikschule Giengen. Seit 2009 war er Vorstudent bei Professor Wen-Sinn Yang an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in München.Seit 2012 setzt Michael Bosch dort sein Studium fort. Meisterkurse bei Claudio Bohorquez, Anner Bylsma, Lazlo Fenjö, Kristin von der Goltz und Wolfgang Boettcher ergänzen seine musikalische Ausbildung.
Michael Bosch gewann zahlreiche Preise unter anderem einen 1. Preis beim internationalen Wettbewerb "Pietro Argento" in Italien, einen 1.Preis beim "Carl-Schroeder-Wettbewerb" in Sondershausen (Thüringen) sowie Preise beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert". Beim internationalen "Mrawinsky-Wettbewerb" 2008 in St. Petersburg wurde ihm ein Sonderpreis verliehen, der mit einer Einladung zu einem Konzert mit dem Akademischen Sinfonieorchester St. Petersburg verbunden war. Kürzlich gewann er den 1.Preis des Kulturkreis-Gasteigwettbewerbes in München.
Als Solist gab er Konzerte mit verschiedensten Orchestern wie z.B den Bad Reichenhallern Philharmonikern, dem Akademischen Sinfonieorchester St. Petersburg, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz oder der Jungen Philharmonie Ostwürttemberg. Seit 2007 ist er Stipendiat der Hermine-Klenz-Stiftung, außerdem war Michael Bosch einige Jahre Mitglied im Bundesjugendorchester.

Foto: Stefan Obermaier