Reise ins Exil

So, 13.04.2014
Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München, 11:00 Uhr

Michael Schäfer Klavier
Ilona Then-Bergh Violine
Lilian Heere Violine
Hiyoli Togawa Viola
Wen-Sinn Yang Violoncello
Alexandra Obermeier Klarinette

Franz Schubert
Klaviertrio Es-Dur op.post. 148 D 897 „Notturno“
Johannes Brahms
Klavierquartett Nr. 3 c-Moll op. 60
Paul Hindemith
Kleine Sonate für Viola d´Amore und Klavier Nr. 2 op. 25
Paul Ben-Haim
Klavierquartett c-Moll op. 4

Franz Schubert sah sich in ständiger Konkurrenz zu Ludwig van Beethoven. Vor allem aber sah er sich diesem nicht gewachsen. Nicht von irgendwo stammt sein bekannter Seufzer"Wer vermag nach Beethoven noch etwas zu machen?" Im Genre Kalviertrio wagte Schubert ein Werk mit Studiencharakter. Die beiden großen Trios entstanden erst gegen Ende seines Lebens, zu einer Zeit als Beethoven bereits verstorben war. Neben den Trios B-Dur op. 99 D 898 und Es-Dur op. 100 D 929 entstand als Einzelwerk das so genante "Notturno" Es-Dur D 897. Es besitzt einen starken atmosphärischen Zauber.

Die Hochblüte der Viola d'amore war sicherlich in der Zeit des Barock und der Klassik mit Kompositionen u.a. von Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi, Carl Stamitz, Anton Hoffmeister, Johann Georg Albrechtsberger und Joseph Eybler. Seit einigen Jahren jedoch entstehen weltweit neue Kompositionen für die Viola d'amore, dieso nun erfreulicherweise eine langsame, aber stetige Renaissance erlebt. Die Kleine Sonate für Viola d'amore und Klavier Nr. 2 , op. 25 von Paul Hindemith ist eine der wichtigsten Viola d'amore Arbeiten aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Als ausgezeichneter Spiele rder Viola d'amore schöpfte Hindemith den vollen Umfang und die technischen Möglichkeiten dieses Instrumentes mit kontrastierenden Stimmungen in einzigartiger Weise aus. Manchmal verwendet er vertrackte Rhythmen und zwei Metren simultan.

Paul Ben-Haim wurde am 5. Juli 1897 als Paul Frankenburger in München geboren. Von antisemitischen Anfeindungen bedrängt und von seinem Freund Heinrich Schalit unterstützt,entschloss er sich nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten nach Palästina zu gehen. Seine erste Reise dorthin erfolgte im Juni 1933. Die Einladung als Pianist zu konzertieren ließ sich, da er über keine Arbeitserlaubnis verfügte, allerdings nicht so einfach in die Tat umsetzen. Um das Problem zu umgehen, benannte ihn sein Gastgeber Moshe Hopenko deshalb kurzerhand in Ben-Haim (Sohn Heinrichs) um. Diesen Namen behielt er fortan.Paul Ben-Haim gilt heute als einer der bedeutendsten Komponisten des Staates Israel. Er beeinflusste die Musikentwicklung seines Landes auf nachhaltige Weise, indem er Elemente der europäischen Musik mit solchender orientalischen zu einem neuen, eigenen Stil verband und damit die Grundlage für eine national-israelische Musik schuf. Seine Kompositionen, die mehrere Generationen israelischer Musiker, Interpreten und Tondichter befruchteten, werden zunehmend auch in seinem Herkunftsland Deutschland 'wiederentdeckt'und aufgeführt.

Schulprojekt

In der Aula des Otto-von-Taube-Gymnasium Gauting findet am 13.04.2014 um 19:00 Uhr ein Zusatztermin statt, der von Schülern des Gymnasiums mitgestaltet wird.

Lilian Akopova
Klavier

Henri Bonamy
Klavier

Lorenz Chen
Violine

Dietrich Cramer
Viola

Eugene Lifschitz
Violoncello

Karten:
€ 20,00 bis € 36,00
zuzügl. EUR 1,50 Systemgebühr pro Ticket
Schüler und Studenten 50% Ermäßigung

Initiator und Förderer

Förderer des Schulprojekts

Förderer