Deutsche Romantik

So, 21.05.2017
Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München, 11:00 Uhr

Adrian Oetiker Klavier
Lena Neudauer
Violine
Tse-Hung Su Viola
Min Suk Cho Violoncello
Cansin Kara Violoncello

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Violinsonate in F-Dur (1838)
Robert Kahn
(1865-1951)
Klavierquartett Nr. 2 a-Moll op. 30
Robert Schumann (1810-1856)
Klavierquartett in Es-Dur op. 47

Es war eine kleine Sensation, als 1953 in einem New Yorker Verlag die Violinsonate in F-Dur des reifen Felix Mendelssohn-Bartholdy erschien. Das Manuskript war in Vergessenheit geraten, bis es kein Geringerer als Yehudi Menuhin entdeckte und es mehr als hundert Jahre nach dem Tode des Komponisten erstmals herausgab. Warum Mendelssohn die Sonate ungedruckt ließ, erklärt sich vielleicht aus ihrer durchweg brillanten Faktur. Offenbar war es gerade dieser allzu sehr auf Wirkung abzielende, wenig verinnerlichte Stil, der vor seinem selbstkritischem Blick keinen Bestand hatte. Jedenfalls handelt es sich um die späteste und reifste seiner drei Violinsonaten.

Für Robert Kahn war Johannes Brahms das alles prägende kompositorische Leitbild. Die beiden pflegten einen regen Austausch in Wien und Kahn lernt so gründlich von Brahms, dass man seinen Werken noch lange anhören sollte, wer hier beim Komponieren der Maßstab gewesen war, so auch dem Klavierquartett Nr. 2 a-Moll op. 30.  Einige seiner Werke fanden prominente Interpreten, der größte Teil des durchaus umfangreichen Schaffens aber scheint sich eher unauffällig eingepasst zu haben in das Musikleben seiner Zeit. Als Jude ging Kahn 1938 nach England ins Exil, in dem der hochbetagte Kahn vollends in Vergessenheit geriet.

Robert Schumann komponierte sein einziges Klavierquartett in Es-Dur, op. 47, als letztes größeres Werk in seinem sogenannten “Kammermusikjahr” 1842. Vorbilder waren Quartette von Haydn und Mozart, trotzdem fehlt es dem Werk nicht an dem für Schumann typischen, impulsiven Klängen. Die vier Sätze des Klavierquartetts sind in sich und untereinander thematisch eng verwoben, auf diese Weise scheinen alle Teile des Werkes zu einem geheimnisvollen Ganzen zu verschmelzen.

Prof. Adrian Oetiker
Klavier

Lena Neudauer
Violine

Tse-Hung Su
Viola

Min Suk Cho
Violoncello

 

Cansin Kara
Violoncello

Karten:
€ 22,00 bis € 38,00
zuzügl. EUR 1,50 Systemgebühr pro Ticket
Schüler und Studenten 50% Ermäßigung

Kostenlose Tickethotline:
Tel. 0800 - 545 44 55  |  Fax. 0800 - 545 44 44
Mo - Do: 9:00 - 17:00 Uhr  |  Fr: 9:00 - 15:00 Uhr 

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