Das 1923 gegründete Symphonieorchester trat die Nachfolge des seit 1915 existierenden „Orchesters des Konzertvereins" an. Mit Beginn der Rundfunksendungen iti Leipzig wurde (las Orchester 1924 von der Mitteldeutschen Kundfunk AG übernommen. Berühmte Dirigenten und Komponisten sorgten für ein breil angelegtes Repertoire, so Hermann Scherchen, Garl Schuricht, Ernst Krensk, Richard Slrauss und Alfred Szendrei. Neuen Aufschwung erlebte das Orchester ab 1945. Unter dem Dirigat von Hermann Abendroth wurde das klassische Repertoire erweitert, Herbert Kegel erarbeitete mustergültige Interpretationen der bedeutendsten Werke des 20. Jahrhunderts. Ab 1978 pflegte Wolf-Dieter Hauschild vor allem das romantische Erbe. Als Spezialist für Musik der Vorklassik und der Moderne erreichte Max Pommer in den Jahren 1987 bis 1991 die internationale Beachtung des Ensembles. Seit 1992 ist Daniel Nazareth Chefdirigent des MDR-Orehesters.
Berühmte Solisten wie Ruggiero Ricci, David Oistrach und jMslislav Rostropowitsch sorgten für musikalische Stemstunden. Renommierte Komponisten wie Paul Dessau, Hans Werner Hcnze, Witold Lutosla-wski, Luigi Nono und Krzysztof Pen-derecki kamen als Gastdirigenten nach Leipzig, um ihre Werke aufzuführen. Das Orchester spielte über 100 Schall-plattenaufhahmen ein und unternahm zahlreiche Tourneen. Die Konzerte werden live im Programm von MDR-Kultur übertragen.
Chor des Mitteldeutschen Rundfunks
Ein Jahr nach seiner Gründung wurde der Chor 1946 vom Mitteldeutschen Rundfunk Leipzig übernommen. Geprägt durch seinen Chefdirigenten Herbert Kegel, entwickelte er in den 50er und 60er Jahren eine Klangkultur, die ihn in die Reihe europäischer Spitzenchöre aufrücken ließ. Dazu trugen später auch flie Chorleiter Dietrich Knothe und Horst Neumann sowie die Chefdirigenten Wolf-Dieter Hauschild und Jörg-Peter Weigle bei. Seit 1988 ist Gerl Frischmulh, ein international anerkannter Chorpädagoge und Hoch-schulprofessor, Chordirektor. Das Repertoire des Chores umspannt a-eapella-Literatur, Chorsymphonik sowie Opernchöre, Zahlreiche Uraufführungen weisen ihn auch als Spezial-ensemble für Musik unseres Jahrhunderts aus. Annähernd 200 Schallplatten wurden unter Leitung der berühmtesten Dirigenten eingespielt. Internationale Festspiele und Gastspiele führten den Chor u.a. nach Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Spanien, Israel und Japan. Eine langjährige, schöpferische Zusammenarbeit verbindet den Chor mit Peter Schreier.