Polen

Mit zahlreichen Einladungen zu bekannten Musikfestivals, hervorragenden Kritiken und begeisterten Konzertbesuchern, zählt die Sinfonietta Cracovia zu den führenden Kammerensembles nicht nur in Polen, sondern auch europaweit. Das Ensemble wurde 1990 unter der Initiative einiger junger Musiker und Absolventen der Krakauer Musikakademie gegründet. Künstlerischer Leiter des Ensembles wurde 1992 der Violinist Robert Kabara, Gewinner vieler nationaler und internationaler Musikwett­bewerbe. Zwei Jahre später über nahm die Stadt Krakau die Schirmherrschaft über die Sinfonietta Cracovia, nicht zuletzt durch die Unterstützung von Elzbieta und Krzysztof Penderecki.

Die Sinfonietta Cracovia arbeitete mit renommierten Künstlern, unter ihnen Dirigenten und Solisten wie Krzysztof Penderecki, Christoph Eschenbach, Antoni Wit, Rudolf Buchbinder, Barry Douglas, Jan Krenz, Jerzy Maksymiuk, Jerzy Katlewicz, Boris Pergamenchikow, Tabea Zimmermann, Grigori Zhislin, Irene Grafenauer, Kaja Danczowska und Kevin Kenner.

Neben zahlreichen CDs realisierte das Ensemble auch Aufnahmen für Rundfunkanstalten und das Fernsehen. Die neueste Aufnehme wurde von der Kritik hoch gelobt und ist für den Preis der polnischen Musikindustrie nominiert.

Krzysztof Penderecki (*1933) erhielt in jungen Jahren Violin- und Klavierunterricht und studierte später gleichzeitig Philosophie, Kunst- und Literaturgeschichte. 1958 schloß er sein Studium ab und übernahm eine Professur an der Musikhochschule.
1959 erhielt Penderecki für seine Werke “Strophen”, “Emanationen” und “Aus den Psalmen Davids” beim II. Warschauer Wettbewerb junger polnischer Komponisten des Komponistenverbandes alle drei zu vergebenden Preise. Mit diesen Werken und den in schneller Folge entstehenden Stücken wie “Dimensionen der Zeit und der Stille”, “Threnos”, “Polymorphia und Fluorescences”, dem 1. Streichquartett, dem “Dies irae” zum Gedächtnis der Opfer von Auschwitz und dem “Stabat mater” für drei gemischte Chöre a cappella begründete Penderecki seinen internationalen Rang als Komponist.
Von 1966 bis 1968 lehrte Penderecki an der Folkwang-Hochschule in Essen. Zu dieser Zeit begann die intensive Arbeit an seiner ersten Oper „Die Teufel von Loudon”.
1972 wurde Penderecki Rektor der Musikhochschule in Krakau, von 1973 bis 1978 hatte er eine Professur an der Yale University in New Haven inne. In diesen Jahren erlangte er auf ausgedehnten Konzertreisen in aller Welt als Dirigent eigener und fremder Werke zunehmend internationale Anerkennung.
Zahlreiche international renommierte Preise säumen seinen Erfolgsweg wie neben anderen der Prix Arthur Honegger (1977), der Sibelius Prize of the Wihouri Foundation (1983), der Polnische Staatspreis und der Premio Lorenzo Magnifico (1985). Im September 1998 ehrte ihn die Fördergemeinschaft der europäischen Wirtschaft anlässlich des Penderecki-Festivals in Krakau mit ihrem Kompositionspreis.
Seit 1990 ist Penderecki Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und Chevalier de Saint Georges. Unter anderem erhielt er 1993 den Preis des Internationalen Musikrates/UNESCO für Musik. Seit 1995 ist er Mitglied der Royal Academy of Music in Dublin und Ehrenbürger der Stadt Straßburg.  1998 ernannte ihn die American Academy of Arts and Letters zu ihrem Foreign Honorary Member und im selben Jahr wurde er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Weitere Preise und Ehrenmitgliedschaften folgten auch hier. Penderecki ist Ehrendoktor und Ehrenprofessor zahlreicher Universitäten und weiter sind seine Ehrenmitgliedschaften unter anderem in der Royal Academy of Music in London und der Akademie der Künste in Berlin zu nennen.