Finnland

Der Jazz offenbart sich dem etwa 14jährigen M.A. Numminen in seinem Heimatort Somero als „Stimme Amerikas“. Ihr bleibt er jahrelang ein treuer Hörer. Im gleichen zarten Alter beginnt er Schlagzeug zu spielen. Die erste eigene Band heißt „Viisi Vierasta Miestä“ (Fünf aus der Fremde). Außer Jazz beschäftigt er sich mit klassischer Musik, später vor allem mit Zeitgenossen, wie Karlheinz Stockhausen, Arnold Schönberg und Edgar Varese. 1960 beginnt Numminen in Helsinki ein Studium der Nationalökonomie und der Staatswissenschaften.
Das Multitalent drängt nach gleichzeitigem Ausdruck in verschiedenen Künsten. Im Laufe der Zeit tritt jedoch die Musik in den Vordergrund. Gemeinsam mit den Studienfreunden Pekka Gronow und Jyrki Parkkinen gründet er die „Orgiastic Nalle Puh Big Band“, in der Pekka Pöyry der einzige Profimusiker ist. Eine Sängerkarriere beginnt.  Numminen erfindet den parodistisch schrägen Ton, der ihm am Ende so behagt, dass er ihn zu seinem Markenzeichen macht. Der Beginn der eigentlichen öffentlichen Künstlerlaufbahn lässt sich auf 1966 datieren, als die ersten selbst komponierten und gesungenen Lieder auf Platte erscheinen.
Im November 1969 stellt Numminen mit dem Pianisten Jani Uhlenius eine neue Gruppe auf die Beine, das Neorustikale
Jazzorchester. Neorustikalität prägt seinen Stil der 70er Jahre. Gleich nach Erscheinen des ersten Stückes, „Kissa vieköön!“ (Meine Güte!/Jeepers Creepers) wird die Band 1970 zum Jazzfestival nach Pori eingeladen. Im Herbst erscheint die LP „Swingin kutzu“ (Einladung zum Swing).
Mauri Antero Numminen, das Neorustikale Tango-Orchester und die bekannte finnische Tangointerpretin Sanna Pietiäinen, die 1997 auf dem Tangomarkt von Seinäjiko zur Tangoprinzessin gekürt wurde, zeigen die gesamte Bandbreite des Finnischen Tango und Jazz.