Der Philharmonische Chor Krakau wurde 1945 gegründet, bekam 1950 den Status als professionelles Ensemble und gewann 1951 den 1. Preis beim 1. Festival für polnische Musik in Warschau. Seitdem wird der Chor für sein vielfältiges Repertoire aus Oratorien und A-cappella-Musik vom 17. Jahrhundert bis zur zeitgenössischen Musik geschätzt. Er reüssierte bei mehreren polnischen (Vratislavia Cantans, Warschauer Herbst, Gaude Mater in Częstochowa) und internationalen Festivals (Festival de La Chaise Dieu, Sagra Musicale Umbra, Maggio Musicale Fiorentino, Holland Festival, Edinburgh Festival, Flandern Festival, Biennale in Venedig, Festival de Musica Gulbenkian, Festival Internazionale de Baalbeck, Festival van Vlaanderen, Festival de Lyon, Helsingfors Festspiel -Helsinki Festival, Festival d'Art Sacré de Paris, Internationale Brucknertage Linz, Festival Internazionale di Roma, Festival Europäischer Musik, Eurofestival Religieuze Muziek Maastricht, Tamperen Savel Festival, Uluslararasi Istanbul Festivali, Athens Festival, Festival de Berlioz). Insgesamt elfmal beteiligte sich der Chor beim Ludwig van Beethoven Oster-Festival. Zahlreiche Tourneen führten den Chor durch Europa, Iran, Libanon, Türkei, Kanada, die USA und Länder der ehemaligen Sowjetunion. Als erstes polnisches Ensemble trat der Philharmonische Chor Krakau im Teatro alla Scala in Mailand auf und arbeitete mit vielen großen europäischen Orchestern, darunter die Wiener Symphoniker, das Orchester der Beethovenhalle, das Orchestre Radiotelevision Belge, das Orchestra Sinfonica della Radiotelevisione Italiana di Roma, das Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia di Roma, das Orchestra dell' Emilia-Romagna "Arturo Toscanini" Parma, das Orchestra Sinfonica Siciliana di Palermo, die Staatskapelle Dresden, das Rundfunksinfonieorchester Berlin, das Rotterdams Phil Orkest, das Orchestre Philharmonique du Montpellier, das Stockholm Philharmonic Orchestra und das Limburg Symphonie Orkest Maastricht. Anlässlich der Feier des 10. Jahrestag des Pontifikats von Johannes Paul II und auch zu seiner Heiligsprechung im Vatikan (27. April 2014) sang der Chor, ebenso wie 1995 anlässlich der deutschen Wiedervereinigung in Berlin und zur Feier des 50. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz-Birkenau.
Das Repertoire des Philharmonischen Chors Krakau beinhaltet neben großen Oratorien und A capella-Musik auch Oper, darunter Werke wie Don Giovanni von Mozart, La Pulzella d'Orleans von Tschaikowsky, Lohengrin von Wagner, Der Freischütz von C.M. von Weber, aber auch Werke wie Pendereckis Black Mask, Griegs Peer Gynt, die Missa Criolla von Ramirez, das Liverpool Oratorio von Paul McCartney, das Requiem von A.L. Webber, Trionfi von C. Orff, oder Alexander-Newski von Prokofjew. Mit seiner Interpretation und Aufnahmen von Matutin und Lucas-Passion machte der Chor die Musik Pendereckis populär, und ist stolz auf die lange Zusammenarbeit mit dieser berühmten zeitgenössischen Komponisten. Weitere erfolgreiche Aufnahmen widmete der Chor W. Kilars Kompositionen, und wirkte bei der Aufnahme von Kilars Musik für den Soundtrack zu Dracula mit.
Seit 2009 leitet Teresa Majka-Pacanek – früher selbst Chormitglied und Assistentin des früheren Chordirektors – den Chor.