Consortium Musicum Pilsen

Lucie Binová stammt aus Chodenland und sang zuerst im Postřekover Folkloreensemble. Sie studierte Sologesang am Pilsener Konservatorium bei prof. L. Kotnauerová, sowie Sologesang und Musikerziehung an der Pädagogischen Fakultät der Westböhmischen Universität in Pilsen. Seit 2004 ist sie Mitglied des Operensembles am Pilsener Theater, seit 2009 arbeitet sie auch an der Staatsoper Prag. Seit 2001 ist sie Gesangspädagogin an der Musikschule in Domažlice und seit 2005 auch an T. Brzková´s Musikschule in Pilsen. Als Solistin übt sie eine rege Konzerttätigkeit in Böhmen und im Ausland (u.a. Frankreich, Schweden, Island, Kanarische Inseln) aus.

Jaromír Bína studierte Sologesang am Pilsener Konservatorium bei Prof. L. Kotnauerová, später studierte er an der Wetböhmischen Universität Musikerziehung und Sologesang. 2003 wurde er Mitglied des Opernensembles des Pilsener Theaters, seit 2008 arbeitet er auch an der Staatsoper Prag. Seit 2005 singt er als Aushilfe im Prager Kammerchor, wo er u.a. 2005/2006 beim Rossini-Festival in Pesaro und beim Verdi-Festival in Macao (China) mitwirkte. Als Solist und als Chorsänger widmet er sich regelmäßig dem Konzertfach in Böhmen und im Ausland. Seit 2010 arbeitet er auch als Musikpädagoge.

Martin Borovský studierte 1994-2000 Sologesang am Pilsener Konservatorium bei Karolina Hromádková und Doc. Svata Luhanová Jiroušková, bei der er 2000-2006 sein Studium an der Pilsener Universität fortsetzte. 2007-2009 unterrichtete er an dieser Universität Italienisch für Sologesang. Seit 2010 ist er an der Staatsoper Prag engagiert, bereits seit 2001 ist er Gesangspädagoge an der Musikschule in Starý Plzenec. Im Pilsener Theater verkörpert er Solopartien wie u.a. in J. Massenets "Werther" Bruhlmann, in O. Nedbals "Polenblut" Senowič, in B. Martinůs "Soldát und Tänzerin" Lucerna.

Kammerorchester des Lehrstuhls für Musikkultur der Pädagogischen Fakultät der Westböhmischen Universität, Plzeň
Das Orchester besteht vornehmlich aus Studenten und Absolventen des Lehrstuhls für Musikkultur und aus Studenten und Absolventen der anderen Fakultäten dieser Universität. Der Körper arbeitet am Lehrstuhl für Musikkultur unter der Leitung von Vít Aschenbrenner. Als Streichorchester konzentriert es sich vor allem auf die Interpretierung von Kompositionen des 18. Jahrhunderts, aber auch zeitgenössische Werke finden sich in seinem Repertoire. Häufig arbeitet das Ensemble mit anderen Musikgruppen, vornehmlich mit den Akademischen Mädchenchor Pilsen oder dem Kollegium für geistliche Musik Klatovy. Zu seinen bedeutendsten Projekten gehören die Einstudierung des Stabat Mater von Jan Křtitel Vaňhal und die Missa pastoralis von Jan Hanuš. In den letzten Jahren spielte das Orchester mit dem Kollegium für geistliche Musik die Weltpremiere des Oratoriums Dies sanctificatus von Pavel Samiec und die Premiere von Franz Xaver Brixis Oratorium Sermo Jesum inter et Magdalenam.

Vít Aschenbrenner absolvierte ein Studium der Musikwissenschaft, Geschichte und Germanistik an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität. Seit 2003 ist er Assistent für Musikgeschichte und Musikregionalistik am Lehrstuhl für Musikkultur der Pädagogischen Fakultät Pilsen. Als Autor wirkte er an der monographischen Bearbeitung der Geschichte der Stadt Klatovy (Klatovy, 2010) mit und gab 2011 seine Monographie Musikliturgischer Betrieb des Klattauer Jesuitenkollegs im 17. und 18. Jahrhundert heraus. 2014 erschien seine Bearbeitung der Musikgeschichte Pilsens bis 1800, die viele neuen Aspekte aufzeigt. 2007 wurde er Musikdramaturg des Projekts Barocke Jesuitenstadt Klatovy.

Seit 1995 ist er Organist der Kirche St. Ignatius in Klatovy. Bei Robert Hugo (2009-2010), Helmut Franke (2011) und Monika Knoblochová (seit 2012) studierte er authentische Interpretation alter Musik an der Orgel und am Cembalo. Seit 1996 leitet er den Kammerchor Kollegium für geistliche Musik, der sich auf Aufführungen von Musik aus regionalen Archiven konzentriert und seit 2007 die musikalische Begleitung des Projekts Barocke Jesuitenstadt Klatovy übernimmt. In diesem Bereich arbeitet er auch mit Pilsner Kammerorchester Consortium musicum, das er seit 2004 leitet.

Im musikorganisatorischen Bereich ist Vít Aschenbrenner seit 2007 Dramaturg und Organisator des Europäischen Festivals geistlicher Musik „Šumava-Bayerischer Wald“. Daneben ist er Vorsitzender der regionalen Abteilung der Vereinigung tschechischer Chöre. Seit 2013 arbeitet er mit Europäischen Kulturhauptstadt Pilsen 2015 und organisiert 2014  mit der Europäischen Kulturstiftung EUROPAMUSICALE das Europäische Musikfest EUROPAMUSICALE Musica Sacra.