Tomáš Brauner, geboren in Prag (1978), gehört zu den gefragtesten Dirigenten seiner Generation. Er studierte Oboe und Dirigieren am Staatlichen Konservatorium in Prag und absolvierte 2005 die Musikfakultät der Akademie der musischen Künste Fach Dirigieren. Es folgte ein Studienaufenthalt an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst. Im Jahre 2004 nahm er an Dirigierkursen in Wrocław/Polen unter der Leitung von Prof. Kurt Masur teil. 2010 war er Preisträger beim Internationalen Dimitris-Mitropoulos-Dirigentenwettbewerb in Athen und wurde Hauptgastdirigent der Philharmonie Pilsen. Diese Funktion hatte er ab 2006 auch im Tschechischen nationalen Symphonieorchester inne. Seit September 2013 ist er Chefdirigent der Philharmonie Pilsen.
Tomáš Brauner widmet sich sehr intensiv der Oper. Im Jahre 2008 debütierte er in Staatsoper Prag mit einer Vorstellung von Verdis Othello. Seitdem dirigierte er zahlreiche Werke (Massenet - Don Quijote, Rossini – Der Barbier von Sevilla, Puccini – La Bohème und Tosca, Verdi - Nabucco, Mozart – Die Zauberflöte und als bisher letztes Werk 2012 die konzertante Aufführung des Mignon von Ambroise Thomas, das von Publikum und Kritik begeistert aufgenommen wurde). In der Staatsoper Prag studierte er ebenfalls das Ballett Giselle von Adolphe Charles Adam ein.
Seit 2007 arbeitet er regelmäßig auch mit dem Mährisch-schlesischen Nationaltheater in Ostrau und mit dem J.-K.-Tyl-Theater in Pilsen zusammen, wo er beispielsweise die Vorstellungen von Mozarts Don Giovanni, Tschaikowskis Jungfrau von Orléans, Dvořáks Jakobiner, Puccinis Turandot oder Adriana Lecouvreur von Francesco Cilea dirigiert. In der Oper in Ostrau studierte er Verdis Nabucco (2011) und Gounods Oper Romeo und Julia (2012) neu ein, in der Oper in Pilsen dann Ponchiellis La Gioconda mit Eva Urbanová in der Titelrolle (2012) oder Gounods Faust.
Tomáš Brauner arbeitet regelmäßig mit dem Symphonieorchester des Tschechischen Rundfunks, der Prague Philharmonia, der Prager Symphonikern, der Slowakische Philharmonie, der Janáček-Philharmonie Ostrau, dem Orchestra of Colours Athen, dem Prager Kammerorchester, der Kammerphilharmonie Pardubitz, der Bohuslav-Martinů-Philharmonie, der Mährischen Philharmonie Olmütz oder der Nordböhmischen Philharmonie Teplitz zusammen.
Es gastierte auch auf bedeutenden Festivals wie beispielsweise dem Internationalen Musikfestival Bad Kissingen, dem Richard Strauss Festival Ga-Pa, dem Prager Frühling, dem Internationalen Musikfestival Janáčkovy Hukvaldy, dem Internationalen Musikfestival Janáček - Luhačovice, dem Internationalen Musikfestival Smetanova Leitomischl, dem Internationalen Musikfestival Krumau, dem Internationalen Musikfestival Struny podzimu u. a.
Im September 2007 trat er mit dem Staatlichen Orchester des Moskauer Rundfunks und führenden Solisten des Marinski-Theaters und des Bolschoi-Theaters in Moskau auf. Im April 2008 dirigierte er Janáčeks Jenůfa im Palacio de Bellas Artes in Mexico City. Im Ausland stellte sich Tomáš Brauner des Weiteren z. B. auf einer Tournee mit dem Tschechischen nationalen Symphonieorchester oder mit der Philharmonie Pilsen in Spanien und Großbritannien sowie mit der Prager Kammerphilharmonie in Südkorea, mit der Janáček-Philharmonie Ostrau in Italien und mit der Tschechischen Kammerphilharmonie in Deutschland vor.