Odeon Konzerte 2014/15

Mit den Odeon Konzerten wollen die Studenten und Professoren auch ein Mahnmal wider das Vergessen setzen und widmen in jedem Programm einige Werke verfemten Komponisten. Die Auseinandersetzung mit der Musik, die von Komponisten geschaffen wurde, die in der Zeit der NS-Schreckensherrschaft  mit Berufsverbot bestraft, verfolgt oder gar ermordet wurden, hält die Erinnerung wach. Die Zeitzeugen stehen uns bald nicht mehr zur Verfügung und so ist es unsere Aufgabe, die Geschichte auch für die kommenden Generationen lebendig zu halten. Erst jüngst widmete Die Zeit dem Thema einen ausführlichen Beitrag: "München ist unstrittig der Geburtsort des Nationalsozialismus. Hier wurde die NSDAP im Februar 1920 gegründet. Von hier aus konnte Hitlers Partei in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren zur Massenbewegung anwachsen" (Die Zeit, 23.09.2012).
Die angebotene Zusammenarbeit mit bayerischen Schulen ist geeignet, die jüngste Geschichte der NS-Zeit über den Zugang der Musik lebendig zu halten. Interessierte Schülergruppen gestalten das Konzert vielfältig mit. So werden beispielsweise im Rahmen des Unterrichts Vita und Werke der Komponisten eines ausgewählten Programms aufgearbeitet. Die Schüler gestalten die Programmredaktion mit. Die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit erfolgt über die Musik. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung und die Vorbereitung auf das Konzertprogramm werden von den Schülern in und um das Konzert präsentiert.
In einer Nachbereitung stehen Musikprofessoren, Musikwissenschafter, Journalisten und andere Fachkundige für eine Doppelstunde an Gymnasien zur Verfügung, um das Gehörte aus einem anderen Blickwinkel her zu beleuchten.